Energiemanagementsysteme
Die ISO 50001 ist eine weltweit gültige Norm, die die Anforderungen an Energiemanagementsysteme regelt.
Sie wurde in Deutschland auch als DIN veröffentlicht.
Durch Energiemanagementsysteme sollen Energieeffizienzpotentiale aufgedeckt und genutzt werden und dadurch Energiekosten verringert und Umweltauswirkungen von Energieverbräuchen reduziert werden. Ein systematisches Energiemanagement beginnt mit der Erfassung der Energieflüsse im Unternehmen (Energiequellen, Energieeinsatz, Energieverbraucher) und einer Bewertung des Stands der Energieeffizienz, insbesondere der für den Gesamtenergieverbrauch bedeutsamen Anlagen und Prozesse. Sodann werden technische Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und strategische und organisatorische Maßnahmen umgesetzt, die die Energiebezogene Leistung systematisch und langfristig verbessert.
Eine gesetzliche Pflicht zur Einrichtung eines Energiemanagementsystems und einer entsprechenden Zertifizierung besteht nicht. Allerdings ist die Erlangung bestimmter staatlicher Vorteile in Deutschland an die Einrichtung von Energiemanagementsystemen und an eine entsprechende Zertifizierung geknüpft. So wird eine Befreiung besonders energieintensiver Unternehmen von der EEG-Umlage und eine Steuerentlastung im Rahmen des sog. Spitzenausgleichs bei der Energiesteuer (§ 55 EnergieStG) und bei der Stromsteuer (§ 10 StromStG) nur gewährt, wenn das Unternehmen nachweist, dass es ein Energiemanagementsystem betrieben hat, das den Anforderungen der DIN-EN ISO 50001 entspricht oder eine registrierte Organisation nach der EMAS-Verordnung ist.